Cher Ami war eine Brieftaube, die während des Ersten Weltkriegs in den Dienst der US-Armee gestellt wurde. Sie wurde aufgrund ihrer Tapferkeit und ihres Einsatzes bei der Übermittlung wichtiger Nachrichten bekannt.
Am 3. Oktober 1918 wurde eine US-Einheit inmitten des Kampfes von deutschen Truppen umzingelt. Die Einheit war von eigenen Truppen abgeschnitten und es gab keine Möglichkeit, die Nachricht über ihre Lage zu übermitteln. In dieser verzweifelten Situation wurde Cher Ami zur Rettung gerufen.
Cher Ami wurde mit einer wichtigen Nachricht am Bein in Richtung des Hauptquartiers geflogen. Obwohl sie unter feindlichem Feuer stand und schwer verwundet wurde, schaffte es Cher Ami, die Nachricht erfolgreich zu überbringen. Die Informationen halfen dabei, die umzingelte Einheit zu retten.
Für ihren heroischen Einsatz erhielt Cher Ami mehrere Auszeichnungen, darunter das Croix de Guerre, eine französische Militärauszeichnung. Cher Ami wurde zu einem Symbol für Mut und Tapferkeit in Kriegszeiten.
Nach dem Krieg wurde Cher Ami in die Vereinigten Staaten zurückgebracht und erhielt eine Reha-Behandlung für ihre Verletzungen. Trotz aller Bemühungen konnte jedoch nur ein Bein gerettet werden. Cher Ami lebte danach im Smithsonian Institution National Museum of American History, bis sie 1919 starb. Ihr Körper wurde präpariert und ausgestellt.
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